Deutsch-Polnischer Schüleraustausch 2025/26 – Eine Reise über Grenzen hinweg.

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Im Schuljahr 2025/26 fand erneut der Schüleraustausch zwischen unserer Schule und dem Liceum aus Kleszczów, einer Kleinstadt in Polen, statt. Nachdem die polnischen Schüler:innen uns bereits im vergangenen Schuljahr hier in Ettenheim besucht und die Umgebung um Freiburg erkundet hatten, war es nun an der Zeit für unseren Gegenbesuch!
Unsere Reise begann bereits früh am Morgen. Zuerst fuhren wir mit dem Zug, dann ging es weiter mit dem Flugzeug nach Krakau. Von dort trennte uns nur noch eine Busfahrt vom lang ersehnten Wiedersehen mit unseren Austauschschüler:innen. In Kleszczów angekommen, wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien begrüßt.
Nach einer kurzen, aber erholsamen Nacht erwartete uns ein entspannter Morgen am polnischen Liceum, an dem wir den polnischen Unterricht näher kennenlernen und selbst etwas über Deutschland erzählen durften. Am Nachmittag brachten uns die Schüler:innen – mit Unterstützung der Schulleitung – einige traditionelle polnische Tänze näher, bei denen sogar unsere Lehrer das Tanzbein schwingen durften. Das amüsierte sowohl die deutschen als auch die polnischen Schüler:innen sehr.
Den Abend ließen wir gemeinsam am Lagerfeuer ausklingen – beim Singen von bekannten deutschen und polnischen Liedern. Am darauffolgenden Tag unternahmen wir einen Spaziergang zur Aussichtsplattform des Braunkohlebergwerks Bełchatów, bevor wir das Wochenende mit unseren Gastfamilien verbringen durften.
Das Wochenende selbst war für absolut jeden ein Abenteuer! Egal, ob man Städte wie Łódź oder Warschau besuchte, gemeinsam Brettspiele spielte oder einen gemütlichen Spaziergang mit der Gastfamilie machte – am Ende des Wochenendes hatte jede:r viel zu erzählen und das Gefühl, eine zweite Familie gefunden zu haben. Das machte den Abschied von den Gasteltern am Montag umso schwerer.
Noch vor Sonnenaufgang machten wir uns schweren Herzens mit unseren Austauschschüler:innen auf den Weg in den Bus, der uns zurück nach Krakau brachte, wo wir unsere verbleibenden drei Tage in Polen verbringen sollten.
Die etwas gedrückte Stimmung besserte sich im Verlauf des Tages nicht, denn vor unserem Aufenthalt in Krakau stand noch der Besuch des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau auf dem Programm. Der Besuch dort führte uns zurück in einen düsteren Abschnitt der deutsch-polnischen Geschichte. Die eindrucksvollen Erzählungen und Relikte dieser Zeit werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
In Krakau angekommen, hellte sich die Stimmung etwas auf, und wir begannen – nach dem Bezug der Hotelzimmer – durch die zahlreichen Geschäfte und Läden der Krakauer Altstadt zu schlendern. Vielleicht konnte man ja das eine oder andere Souvenir für zu Hause mitnehmen. Ob Kühlschrankmagnet oder Schnapsglas – hier wurde jeder fündig!
An diesem Abend versuchten sich viele der deutschen Schüler:innen (auf Empfehlung der polnischen Schüler:innen ;D) an der polnischen Küche. Besonders die traditionell zubereiteten Pierogi waren für viele ein Highlight!
Die kühle Luft und der Nieselregen, der uns am nächsten Morgen erwartete, machte unserem lebhaften Trupp wenig aus. Für uns ging es tief unter die Erde – in die Salzmiene Wieliczka, wo wir zahlreiche Geschichten und Sagen aus längst vergangenen Zeiten hören durften. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Witz unseres unterhaltsamen Tourguides, der uns mehrfach dazu anspornte, die Wände abzulecken, um den Salzgehalt zu prüfen. (Ein paar mutige Schüler:innen können bestätigen: Ja, es handelte sich tatsächlich um Steinsalz!)
Während die polnischen Schüler:innen nach der Rückkehr nach Krakau erst einmal eine Auszeit bekamen, machten sich die deutschen Lehrer und Schüler:innen auf eine Entdeckungstour durch die Krakauer Altstadt und das Schloss Wawel. Gemeinsam genossen wir dann den letzten Abend mit unseren Austauschschüler:innen in Krakau.
Am Mittwochmorgen war es dann leider schon so weit… Es hieß Abschied nehmen – von den Schüler:innen, die mit uns die letzte Woche verbracht, und uns zuvor in Deutschland besucht hatten. Zwischen Tränen und Umarmungen wurden jedoch bereits die ersten Pläne für ein baldiges Wiedersehen geschmiedet – mit dem Versprechen, sich nicht aus den Augen zu verlieren.
Nun hieß es für uns also: zurück in den Alltag – ob per Bus oder Flugzeug. Denn trotz allem freuten wir uns darauf, unsere Familien in Deutschland wiederzusehen und ihnen alles über unser Abenteuer zu erzählen!
Rückblickend war die Zeit in Polen eine unvergessliche Erfahrung voller wundervoller Momente, die uns sicherlich noch lange begleiten wird. Ein großes Dankeschön gilt natürlich unseren Gastfamilien, die uns so herzlich aufgenommen haben – und selbstverständlich auch Herrn Kollefrath und Herrn Katzmann, ohne die dieser Austausch gar nicht erst hätte stattfinden können!

Text: Mia Hauser (K2)
Bilder: Sina-Marie Schiller und Sophie Golynska (K2)